Transkriptomprofilierung von Embryo- und Endometriumsbiopsien basierend auf dem Trächtigkeitserfolg nach Transfer von in vitro und in vivo produzierten bovinen Embryonen

Handlungsfelder

  • Verbesserung des Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben

Embryonalsterblichkeit bildet den größten Anteil an Reproduktionsverlusten in der Rinderzucht. Das Hauptziel dieses Projektes ist es, Transkriptionsprofile boviner Embryonen und Endometrien in einer frühen Entwicklungsphase in Relation zum Trächtigkeitserfolg nach einem Transfer von in vitro oder in vivo Blastozysten zu bestimmen. Zu diesem Zweck werden durch Biopsie identifizierte Embryonen an Tag 7 nach Östrus in synchronisierte Empfängertiere übertragen. Die Blutplasmakonzentrationen werden bis zu Tag 24 gemessen und der Trächtigkeitsstatus der Empfängertiere bestimmt. Die Tiere werden den Kategorien ‚trächtig‘ (mit schneller Zunahme des Plasmalevels) und ’nicht trächtig‘ (mit langsamer Zunahme des Plasmalevels) zugeordnet. Sechs Tiere jeder Gruppe werden an Tag 16 geschlachtet und Embryo- sowie Endometriumproben werden für weitere Analysen gesammelt.

Tiere mit einer schnellen Zunahme der Plasmaprogesteronkonzentration werden weiter untersucht, an Tag 28 werden ultraschallgeführte Trächtigkeitsuntersuchungen durchgeführt. Sechs der trächtigen und nicht trächtigen Tiere werden geschlachtet und die Embryonen weiteren Untersuchungen unterzogen. Transkriptionsprofile von vor dem Transfer durchgeführten Embryobiopsien werden auf Basis des Trächtigkeitserfolgs bestimmt.

Desweiteren wird eine komparative Transkriptionsanalyse von in vivo und in vitro Embryonen an Tag 16 und 28 der Gestation unter Verwendung des bovinen Affymetrix Array (22000 ESTs) durchgeführt. Auch die vor dem Transfer durchgeführte endometrische Biopsie wird für die transkriptionale und proteomische Analyse auf Basis des Trächtigkeitserfolges nach dem Transfer verwendet. So ist es möglich, das Expressionsprofil von Embryonen zum Zeitpunkt des Transfers und während der Trächtigkeit (Tag 16 und 28). Eine komparative Analyse dieser Expressionsanalyse wird es ermöglichen, Kandidatengene zu identifizieren und Rückschlüsse auf das Embryoüberleben nach dem Transfer zu ziehen. Desweiteren werden funktionale Rollen einiger Kandidatengene in der frühen Embryonalentwicklung sowie Polymorphismen untersucht.

Forschungsnetzwerk NRW-Agrar