Smart Pork: Produktionsbegleitende Organisation von Tierwohl- und Tiergesundheits-Kooperationen entlang von Wertschöpfungsketten für Schweinefleisch
Handlungsfelder
- Verbesserung des Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben
- Konzeptvorschläge zur Erfassung von Tierwohl – Indikatoren und Zuchtmerkmalen
- Verbesserung der Beratung in der Bestandsbetreuung
- Reduktion des Arzneimitteleinsatzes und Verbesserung der Fütterung
Unternehmen der deutschen Fleischwirtschaft stehen derzeit vor vier Anforderungen, die es zu erfassen, interpretieren, und umzusetzen gilt: die kontinuierliche Verbesserung von Transparenz und Vertrauen in bestehenden Kunden-Lieferanten-Beziehungen im Rahmen der „Initiative Tierwohl“, die Vorbereitung auf unangemeldete Audits im Rahmen der Konformitätsprüfungen von IFS (International Food Standard), die Nutzung der Chancen der Großrevision der ISO 9001:2015, und die systematische Risikoabschätzung bei der Einführung neuer Identifikations- und Rückverfolgbarkeits- sowie Prüfungssysteme aus technischer und organisatorischer Sicht.
Die wesentlichen neuen Anforderungen für Wertschöpfungsketten in der Fleischwirtschaft bestehen in einer strikten Prozessorientierung, einem risikobasierten Ansatz sowie in der Leistungsbewertung von Prozessen und gemeinsamen Investitionen mit Blick auf die Kundenwünsche. Es geht um Fragen, wie diese Anforderungen aus Normen, von Standardgebern und Kunden zu interpretieren und konkret umzusetzen sind und welche Strategien Unternehmen zur Verbesserung ihrer bestehenden Prozesse wählen sollten.
Mit Unterstützung der Plattform „Smart Pork“ werden die teilnehmenden Unternehmen befähigt, ihre bestehenden Qualitätsmanagement-Systeme anforderungsgerecht und wirksam auszurichten. Dabei stehen fünf Aktivitäten im Vordergrund: das Erstellen einer Roadmap zur konkreten Umsetzung von Systeminnovationen als abgestimmte Branchenlösung, die Schaffung von Synergieeffekten zwischen zeitgleich laufenden Entwicklungsprojekten in unterschiedlichen Pilotketten, die neutrale Bewertung von Aufwand und Nutzen technischer Lösungen zur Verbesserung von Tierwohlleistungen aller Verantwortlichen in einer gesamten Wertschöpfungskette, die Förderung und Beschleunigung des gemeinsamen Wissensaufbaus und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen.
Die Ergebnisse der Plattform sind die Koordination des Verbundes, interne und externe Kommunikation, die Schulung im Umgang mit neuen Technologien und Key Performance Indikatoren, Öffentlichkeitsarbeit und die Erarbeitung von Finanzierungs- und Fördermodellen für Pilotketten.