Entwicklung von Risikominimierungs-Maßnahmen zur Gesunderhaltung von mittels Injektionsnarkose kastrierten Ferkeln in der Aufwachphase (RiskInK)
Handlungsfelder
- Verbesserung des Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben
- Verbesserung der Beratung in der Bestandsbetreuung
- Verzicht auf mit Schmerzen verbundene Eingriffe am Tier
Aktualisierung zur Buchversion (Stand 18.12.2019)
Die Kastration männlicher Ferkel ist ab 2021 nur noch unter hinreichender Schmerzausschaltung erlaubt. Vorarbeiten zeigen, dass sich dafür derzeit vor allem die Injektionsnarkose eignen könnte. Diese hat jedoch den Nachteil, dass es zu einer relativ langen Nachschlafphase kommt, in der die Körpertemperatur der Ferkel sinkt und die Gefahr für Verletzungen und Erdrückungen besteht. Ziel des Projektes war es, Risikominimierungs-Maßnahmen zu beschreiben und bewerten, wie für Ferkel die Aufwachphase gestaltet werden sollte. Es gilt dabei ein praktikables Vorgehenskonzept mit einfachen technischen Lösungen (z.B. durch Nutzung von Sensoren mit dem Smartphone) zu konzipieren. Diese sollen unter
praktikablen Bedingungen erprobt und bewertet werden. Ziel ist es dabei Vorschläge zu erarbeiten, wie narkotisierte Ferkel während der Aufwachphase angemessen vom Landwirt selber versorgt werden können. Die Risikominimierung umfasst
- die Aufrechterhaltung der physiologischen Körpertemperatur,
- eine Verhinderung des Erdrückens durch eventuell notwendige zeitlich begrenzte Bewegungseinschränkungen und
- die Vorsorge gegen Verletzungen während der anhaltenden Narkose bis hin zum Aufwachen.
Darüber hinaus sollen valide Messparameter eine Beurteilung und Bewertung aller Prozesse von der Einleitung der Narkose bis zum ersten Säugen danach erlauben.
Bearbeitungszeitraum
01. Juli 2018 bis 30. April 2019 (10 Monate)
Weiterführender Internetlink
https://www.nrw-agrar.de/riskink/
https://www.usl.uni-bonn.de/publikationen/broschueren-und-foliensammlungen