Expertenworkshop „Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel“
Klima und Landwirtschaft sind schon immer eng miteinander verbunden. Qualität und Höhe des Ertrags sind in erster Linie von günstigen Temperaturen und Niederschlägen abhängig. Darüber hinaus können Extremwetterereignisse wie Hagel, Sturm, Dürre oder Starkregen Ackerkulturen zerstören und zu Ernteeinbußen führen. Die zu erwartenden Klimaänderungen werden die Landwirtschaft unmittelbar betreffen. Auch indirekt beeinflusst der Klimawandel die landwirtschaftliche Produktion, da bei voraussichtlich steigenden Temperaturen und einer erhöhten Luftfeuchtigkeit die Gefährdung durch Krankheitserreger steigt.
Selbst wenn wir es schaffen, die Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren drastisch zu reduzieren: eine weitere globale Erwärmung gilt als sicher. Daher sind Maßnahmen zur Anpassung an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels zwingend erforderlich. Anpassung bedeutet in diesem Zusammenhang, sich ergebende Chancen zu nutzen und die Risiken und Schäden der Auswirkungen des Klimawandels zu verringern.
Einerseits wird die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen von den zu erwartenden Klimaänderungen voraussichtlich profitieren, denn wärmere Temperaturen und eine damit verbundene längere Vegetationsperiode können bei ausreichender Wasserverfügbarkeit zu Ertragssteigerungen führen. Andererseits kann es in Regionen, in denen die Böden eine geringe Wasserspeicherkapazität haben, zu Ertragsrückgängen kommen. Auch das infolge von Starkniederschlägen zunehmende Erosionsrisiko kann zu erheblichen Schäden führen. Generell kann es bei geänderten klimatischen Bedingungen zu einer deutlichen Verschiebung der Anbauzonen kommen.
Als Betroffene des Klimawandels muss die Landwirtschaft reagieren und sich an die verändernden Bedingungen anpassen. Der Workshop diskutiert aktuelle Erkenntnisse zu möglichen Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft in NRW, zeigt klimarelevanten Wirkungsketten aus den Bereichen „Produktionstechnik“, „Umwelt“ und „Ökonomische Konsequenzen“ auf und entwickelt Anpassungsoptionen.
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Veranstaltungsort
IGG-Städtebau und Bodenordnung
Seminarraum