Metabolische und endokrine Reaktionen von Fettgeweben und Immunfunktionen in der peripartalen Milchkuh beeinflusst durch Nahrungsenergie und Niacin

Handlungsfelder

  • Konzeptvorschläge zur Erfassung von Tierwohl–Indikatoren und Zuchtmerkmalen
  • Verbesserung des Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben

Dieses Projekt soll der Klärung des Zusammenhanges zwischen Mobilisation von Körperfett, Leberstoffwechsel und Immunsystem bei Milchkühen im Übergang von Gravidität zur Laktation dienen. Die peripartale Phase von Milchkühen wird durch fundamentale Veränderungen der metabolischen, endokrinen und immunen Funktionen charakterisiert. Die Aktivität von fetthaltigen Geweben hat starke Auswirkungen auf das Abgleichen von metabolischen Bedürfnissen während dieser Phase der negativen Energiebilanz. Obwohl die Lipolyse zur Energieversorgung beisteuert, können jedoch die metabolischen, endokrinen und immunen Konsequenzen dieses Prozesses zu einer schwerwiegenden Dysbalance in der peripartalen Milchkuh führen. Deshalb ist es das Hauptziel dieses kooperativen Projektes die metabolischen und endokrinen Funktionen von Fettgeweben während der peripartalen Periode anhand des Ausmaßes von Konzentratfutter und der Supplementation von antilipolytischem Niacin zu bestimmen. In Blut- und Biopsieproben von subkutanen und viszeralen Fettgeweben, die während der peripartalen Periode gesammelt wurden, soll die Regulation der Lipolyse und Lipogenese und der endokrinen Funktion von Fettgeweben bestimmt werden.

Des Weiteren soll der Immunstatus der Kühe anhand untersuchter Komponenten des angeborenen Immunsystems charakterisiert werden. Außerdem werden die periphere Insulinsensitivität und der hepatische Stoffwechsel untersucht. Eine Evaluation der Ergebnisse wird ein umfassenderes Verständnis des Netzwerks von Fettstoffwechsel, endokriner Aktivität, Insulinaktivität, hepatischem Stoffwechsel und Immunsystem in der peripartalen Milchkuh ermöglichen.

Forschungsnetzwerk NRW-Agrar